Von den Rocky Mountains über Lappland und Bayern nach Aachen
Rund zwei Wochen vor der ersten Zusammenkunft des Bundesliga-Kaders der Ladies in Black ist das Puzzle vervollständigt: Serena Bruin besetzt die noch freie Mittelblock-Planstelle. Die Verpflichtung der 1,88 Meter großen US-Amerikanerin liegt so nah und doch so fern. In der letzten Saison konnte sich die 26-jährige jedenfalls schon an die Deutsche Liga gewöhnen, Vilsbiburg sicherte sich im letzten Sommer ihre Dienste.
Der Sprung aus den USA von den heimischen Rocky Mountains ging dann aber recht ungewöhnlich erstmal in die finnische Liga ins tiefste Lappland zu einem Club, der die klimatischen Bedingungen schon im Namen trägt: Arctic Volley Finnland in der Stadt Rovaniemi. Dort am Polarkreis ist es im Winter besonders kalt und dunkel aber auch der Weihnachtsmann ist dort ganz offiziell zu Hause und die Polarlichter faszinieren. Für diese Schönheiten der Natur war Serena zwar empfänglich, aber sportlich war für sie die Volleyball-Bundesliga ein großer Traum. Dieser ging in Vilsbiburg in Erfüllung und findet nun in Aachen seine Fortsetzung.
Cheftrainerin Mareike Hindriksen freut sich derweil auf ihren achten Neuzugang: „Serena kennt die Deutsche Liga, hat eine tolle Handlungshöhe und ist physisch stark. Ich freue mich, dass sie sich für Aachen entschieden hat.“
Serena Bruin: „Ich freue mich riesig, meine neue Mannschaft und die Fans in Aachen zu treffen! Wir haben die großartige Chance, gemeinsam an einer erfolgreichen Saison zu arbeiten. Ich hoffe, wir können auf eine tolle Saison zurückblicken und alle sind nach der Saison stolz auf die Mannschaft.“
Somit gehen die Ladies in Black wie in der Vergangenheit schon das eine oder andere Mal wieder mit 11 Spielerinnen in die Saison. Das ist für Trainingsspiele sechs gegen sechs natürlich nicht optimal. Cheftrainerin Mareike Hindriksen hätte sich zwar eine 12. Profispielerin gewünscht aber steht auf der anderen Seite voll hinter dem Kurs der Verantwortlichen, wirtschaftliche Vernunft walten zu lassen: „Für die Schließung der Lücke im Training gibt es verschiedene Ideen und Möglichkeiten. Ich kann den Trainingsstart am 4. August auf jeden Fall kaum abwarten. Wir haben einen hungrigen Kader zusammengestellt, der lernwillig ist und sich zeigen will. Da ist viel Dynamik drin. Da sind spannende Typen dabei. Auch wenn der Kader sehr jung ist, bin ich davon überzeugt, dass unsere Fans viel Spaß mit der Mannschaft haben werden. Wir wollen auf jeden Fall ein schnelles Spiel aufziehen und mit sehr viel Energie alles geben.“
Die 11 Spielerinnen im Ãœberblick:
Meghan Barthel, Deutschland, Zuspiel
Serena Bruin, USA, Mittelblock
Sophia Fallah, Deutschland, Mittelblock
Kacey Jost, Kanada, Libera
Luisa Keller, Deutschland, Außenangriff
Hyke Lyklema, Niederlande, Zuspiel
Cara McKenzie, USA, Mittelblock
Vera Mulder, Niederlande, Diagonal
Jasmine Rivest, Kanada, Außenangriff
Susan Schut, Niederlande, Außenangriff
Nicole van de Vosse, Niederlande, Diagonal
Text: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl
Foto: Rote Raben Vilsbiburg