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Mulder bittet um Vertragsauflösung

„Mein Knie braucht Ruhe und Zeit“

Das hatten sich sicher alle Beteiligten ganz anders vorgestellt: Diagonalangreiferin Vera Mulder hat die Verantwortlichen von Volleyball-Bundesligist Ladies in Black Aachen um Auflösung ihres Vertrags gebeten. Was einst hoffnungsvoll im Sommer mit der Vertragsunterzeichnung und tollen Spielen in der Vorbereitung auf die Saison begann, fand leider ein jähes Ende ausgerechnet im ersten Spiel der Saison in Dresden: Vera Mulder verletzte sich erneut so schwer am Knie, dass wieder eine Operation und entsprechende Reha-Maßnahmen nötig wurden und eine Rückkehr auf das Feld auf unbestimmte Zeit nicht möglich machen würden.

Die sympathische Niederländerin will deshalb nun erstmal auf ihren Körper hören: „Manchmal will dein Körper etwas anderes als dein Verstand und ich habe das Gefühl, dass mein Knie mehr Ruhe und Zeit braucht, als der Profisport und meine eigene Mentalität bieten können. Daher mache ich einen Schritt zurück und gebe meinem Körper die Ruhe und die Zeit, die er braucht, um die Verletzung sowohl physisch als auch psychisch zu verarbeiten. Ich möchte mich bei den Ladies in Black Aachen, dem medizinischen Personal und meinem Team für all das Vertrauen und die Unterstützung bedanken! Ihr seid unglaublich und ich bin dankbar dafür, dass ich für diesen schönen Verein und die Fans spielen durfte!“

Die Ladies in Black Aachen bedauern Vera Mulders Entscheidung sehr aber haben gleichzeitig auch volles Verständnis für diesen letztlich richtigen Weg. Stellvertretend für die Mannschaft und das Team der Geschäftsstelle erklärt LiB-Geschäftsführer Hans-Peter Lipka: „Verletzungen gehören leider zum Profisport immer dazu. Es ist sehr bedauerlich, dass es Vera erneut so schwer erwischt hat. Es ist aber auch vernünftig und verantwortungsvoll, auf seinen Körper zu hören und ihm die Zeit zu geben, die er braucht, vor allem, weil es noch eine lange Zeit nach dem Leistungssport geben wird. Sportlich wie menschlich verlieren wir mit Vera eine Person, die sich innerhalb von kürzester Zeit hier toll eingelebt hat und der Mannschaft wertvolle Impulse geben konnte. Schade, dass wir den aktuell erfolgreichen Weg nun nicht gemeinsam gehen können. Vera ist hier in Aachen auf jeden Fall jederzeit herzlich willkommen. Wir wünschen Ihr für Ihre Zukunft nur das Beste.“  

Text und Foto: Ladies in Black Aachen// Andreas Steindl

Serbische Diagonalangreiferin kommt für verletzte Vera Mulder

Geplant war es nicht aber nun haben die Ladies in Black doch noch auf dem Transfermarkt zugeschlagen: Die serbische Diagonalangreiferin Jelena Novaković wird ab sofort die Bundesliga-Mannschaft der Aachenerinnen verstärken.

Handlungsbedarf bestand, weil sich die planmäßige Diagonalangreiferin Vera Mulder im ersten Saisonspiel in Dresden so schwer am Knie verletzte, dass eine erneute Operation notwendig wurde und ihr Einsatz in dieser Saison höchst unsicher ist.

Mit Jelena Novaković konnte nun trotz schwierigem Transfermarkt zu diesem Zeitpunkt der Saison eine Spielerin verpflichtet werden, die der Mannschaft sofort weiterhelfen kann. „Ich bin sehr froh, dass wir Jelena verpflichten konnten. Somit haben wir wieder mehr Optionen im Spiel und bereits im Training haben wir mit ihr eine ganz andere Dynamik. Jelena zeigt sich uns gegenüber sehr offen und bringt Erfahrung mit, was unserer Mannschaft gut tun wird. Zudem haben wir mit ihr wieder eine Linkshänderin im Team. Auch durch ihre Größe von 1,90 Meter hat sie eine tolle Präsenz am Netz,“ gibt Cheftrainerin Mareike Hindriksen erste Eindrücke.

Tatsächlich bringt die 28-jährige internationale Erfahrung mit. Stationen in Zypern, der Schweiz, Frankreich, den USA und natürlich Serbien hat sie bereits in ihrer Volleyball-Vita stehen. Ziel war aber immer, in einer starken Liga wie der Deutschen Volleyball-Bundesliga den berühmten „Fuß in die Tür“ zu bekommen und so sieht Jelena Novaković die Ladies in Black als Chance und Herausforderung zugleich: „Es boten sich mir in den letzten Wochen einige Möglichkeiten aber als ich vom Interesse der Ladies in Black Aachen hörte, wusste ich sofort, dass es genau das ist, wonach ich suchte. Natürlich war das kein normaler Start, bei dem man die Saisonvorbereitung mit dem Team macht, aber ich bin nun sehr glücklich über diese Chance. Das Gespräch mit Mareike Hindriksen war sehr gut. Überhaupt war das Ankommen hier sehr schön. Alle sind sehr freundlich und unterstützen mich. Ich kann mich hier voll auf Volleyball konzentrieren. Es passt alles sehr gut für mich. Ich freue mich auch auf die tolle Atmosphäre bei den Heimspielen. Die Leute hier lieben Volleyball.“

Jelena Novaković  wird übrigens das Trikot mit der Nummer 5 tragen. Mit dieser Nummer verbindet sie nur Positives und eine erfolgreiche Zeit beim serbischen Verein Dinamo Pancevo wobei sie auch nur Positives mit Ihrer Lieblingsnummer 7 verbindet.

Text und Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl