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Spieltag 3 2020/21 - Heimspiel
Aachen. Der Spielplan beschert den Ladies in Black Aachen zum Auftakt direkt das zweite Heimspiel in Folge. Nach dem SC Potsdam in der vergangenen Woche gibt nun am Samstag, 17.10.2020 um 18:00 Uhr Schwarz-Weiss Erfurt seine Visitenkarte in der Neuköllner Straße ab.
So richtig einschätzen kann man Erfurt dabei allerdings nicht. Wie die Ladies in Black hatte auch das Erfurter Team einige neue Gesichter zu integrieren. Nach dem Karriereende von Mittelblockerin Jennifer Pettke sucht man im Kader allerdings vergeblich nach bekannten Namen, was zumindest teilweise auf die Erfurter Philosophie zurückzuführen ist: man will jungen Deutschen Spielerinnen die Chance geben, in der Bundesliga Fuß zu fassen.
Ein typisches sehr positives Beispiel hierfür ist die 17 Jahre junge, gebürtige Erfurterin Mia Anna Strauß. Sie bekam in ihrer Premierensaison schon einige Einsatzzeiten als Libera und soll nun weiter behutsam aufgebaut werden. Mit Außenangreiferin Paula Reinisch hat man eine weitere waschechte Erfurterin im Kader.
Ergänzt wird dieses Vorhaben dann um die eine oder andere Spielerin aus dem Ausland. Hier hat man sich in diesem Sommer vor allem auf dem Nordamerikanischen Markt umgesehen und einige (ehemalige) College-Spielerinnen verpflichten können. Für Mittelblockerin Jasmin Gross (USA) und Zuspielerin Madelyn Cole (USA) ist es die Premierensaison als Volleyball-Profi im Ausland.
Mit Dirk Sauermann steht dafür seit diesem Sommer nach dem Abgang von Florian Völker ein bekanntes Gesicht der Bundesliga an der Linie. Sauermann war u.a. bereits Cheftrainer in Leverkusen und Hamburg und soll nun Erfurt auf die nächste Stufe heben.
Ob die Ladies in Black Aachen die nächste Stufe in dieser Saison schaffen, wird an diesem Samstag die spannende Frage sein.
Gegen den SC Potsdam sah es zeitweise schon richtig gut aus. Vor allem im ersten Satz drückten die Ladies dem Spiel ihren Stempel auf. Am Ende reichte es für einen Punkt in der Tabelle, der Sieg ging aber erstmal nach Potsdam.
Das soll diesmal sicher anders werden. Nach der 1:3 Niederlage von Erfurt in Straubing wird die Aufgabe für die Thüringerinnen in Aachen sicher nicht leichter.
Auf die leichte Schulter wird die Partie in Aachen sicher niemand nehmen. Das letzte Aufeinandertreffen kurz vor dem Saisonabbruch Anfang März entschieden die Ladies in Black für sich. Das Hinspiel dieser Runde aber kostete in Erfurt viel Kraft und man hatte schließlich beim 2:3 nur einen Punkt retten können.
Auch das Spiel gegen Erfurt wird wieder auf sporttotal.tv live zu sehen sein. Kommentiert wird es nach vielversprechendem Auftakt wieder von Olaf Lindner. Und wie immer steht auf der Live-Ticker der Volleyball Bundesliga zur Verfügung.
Text und Foto: Ladies in Black Aachen\\ Andreas Steindl
Aachen. Den Ladies in Black Aachen gelingt der erste Heimsieg im zweiten Heimspiel und sie können sich mit 3:1 (25:12, 25:19, 19:25 und 25:20) gegen die selbstbewussten Gäste aus Erfurt behaupten.
Der erste Satz verlief offenbar wie geplant. Offensive Aufschläge, sehr gut koordinierte Feldarbeit und schön vorgetragene Angriffe brachten die Gastgeberinnen in Führung, die sie stetig halten und ausbauen konnten. In Bedrängnis kam in dieser Phase nur die Abwehr der Gäste. Erfurts Trainer Dirk Sauermann griff beim Spielstand von 7:1 ein und rief sein Team an die Seitenlinie.
Davon ließ sich Aachen nicht beeindrucken. Das 8:1 fiel so schnell, dass alle Beteiligten beinahe die erste technische Auszeit verpasst hätten – alles war im Fluss. Über 16:8 und 21:11 hatte Aachen den Satz nach nur 20 Minuten entschieden. Nachwuchsspielerin Maja Löcker, die beim PTSV in Damen II angreift, hatte beim 20:11 Spielstand ihre Bundesligapremiere und direkt beim ersten, druckvollen Aufschlag auch Wirkung erzielt.
Durchgang zwei entsprach ebenso den selbst gesteckten Erwartungen und verlief über 8:6, 16:11 und 21:16 scheinbar glatt. Mit 25:19 Zählern wurde er souverän nach Hause gebracht. Die Gäste aus Erfurt zeigten hier jedoch bereits ihre mentale Stärke und kamen besser ins Spiel. Die Annahme stabilisierte sich und Block und Angriffe wurden effektiver.
Und so wunderte es nicht, dass sich im dritten Satz plötzlich ein anderes Bild bot. Schwarz-Weiss Erfurt schlug nun seinerseits härter und erfolgreicher auf, was die Aachener Annahme beschäftigte. Die Präzision ging ein ums andere Mal verloren und so wurden auch die Angreiferinnen schneller leichte Beute, des nun auch besser organisierten Erfurter Blocks.
Der Satzverlauf über 1:8, 7:16 und 15:21 bis zum Endstand von 19:25 belegt einen verdienten Erfurter Satzgewinn. Aachen fand in dieser Phase keine überzeugende Antwort auf das konsequente Spiel der Gäste. Dass das Vorhaben, Zählbares aus Aachen mit nach Hause zu nehmen, sehr ernst gemeint war, konnte man sowohl am Satzergebnis als auch sehr deutlich an der Körpersprache der Thüringerinnen erkennen.
Jedoch, auch die Gastgeberinnen ließen die Köpfe nicht hängen und wollten sich nicht den Schneid abkaufen lassen. Zwar spielte Erfurt zu Beginn des vierten Durchgangs immer noch mit dem Rückenwind aus dem sehr guten dritten Satz. Aachen gibt jedoch auch in dieser Saison zu Hause nicht auf und kämpfte sich wirklich Punkt für Punkt wieder ins Spiel zurück. Es war ein Satz auf Augenhöhe, dessen Pendel sich langsam, aber stetig in Richtung Gastgeber neigte. Über 6:8, 15:16 und schließlich 21:19 eroberten sich die Ladies in Black das Spiel wieder zurück und gewannen diesen Satz und das Spiel mit 25:20.
Insgesamt boten beide Teams eine spannende Partie und energiereiche Momente – mit der STAWAG! Das Spiel hatte auch das Zeug zum Fünf-Satz-Krimi. Aber am Ende blieben die Punkte in Aachen und das fand auch Jana-Franziska Poll in Ordnung: „Wenn man am Ende drei Punkte aus der Partie mitnimmt, dann sind das immer positive Aspekte, natürlich“.
Auch Trainer Eelco Beijl war nach dem Spiel zufrieden: „Wir haben zwei Sätze richtig gut gewonnen und dann wird es schwer, den Fokus richtig zu halten. Und ich muss Erfurt ein Kompliment machen. Die haben uns mit den Aufschlägen richtig Druck gemacht und da mussten wir uns wieder rauskämpfen.“ Er ist zuversichtlich, dass es mit noch mehr Erfahrung im Zusammenspiel leichter werden wird, auch in solchen Situationen den Fokus zu behalten.
Dem sind eigentlich nur noch die MvP hinzuzufügen. Beide Trainer entschieden sich am Ende für die Mittelblockerposition. Silber ging an Erfurts Victoria Michel Tosi. Mit der goldenen Medaille der MVP wurde Eline Timmermann von den Ladies in Black geehrt.
Ihr nächstes Speil führt die Ladies in Black Aachen nun zum VC Wiesbaden, wo am kommenden Samstag, 24.10. um 19:00 Uhr aufgeschlagen wird. Schon eine Woche später steht der nächste Kracher auf dem Spielplan und der SSC Palmberg Schwerin auf dem Aufgabenzettel der Ladies in Black
Text: Ladies in Black Aachen\\ Olaf Lindner
Fotos: Ladies in Black Aachen\\ Andreas Steindl
Bildergalerie
Tabelle
Platz | Verein | Spiele | Punkte |
---|---|---|---|
1 | Dresdner SC | 13 | 33 |
2 | Allianz MTV Stuttgart | 13 | 31 |
3 | SSC Palmberg Schwerin | 13 | 31 |
4 | SC Potsdam | 13 | 26 |
5 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 13 | 15 |
6 | VC Wiesbaden | 14 | 15 |
7 | Ladies in Black Aachen | 13 | 14 |
8 | USC Münster | 13 | 9 |
9 | Schwarz-Weiß Erfurt | 13 | 0 |