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Schwarz-Weiß Erfurt VS Ladies in Black Aachen

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Heimspiel Ladies in Black Aachen vs USC Münster Sa 14.12. | 18:00

Playoff Viertelfinale 2018/19 - Rückspiel

Ergebnis: 2:3 (25:16, 22:25, 26:28, 25:23, 14:16)

Vorbericht Aachen gegen Dresden vor 2.000 Zuschauern? Rückspiel des Play-Off-Viertelfinals elektrisiert die Volleyballfans in der Euregio

Aachen in Volleyball-Euphorie! Am Mittwoch (3. April) können die Bundesliga-Volleyballerinnen der Ladies in Black Aachen ihre 11. Saison in Deutschlands Eliteliga vorzeitig krönen und die dritte Bronzemedaille in der Vereinsgeschichte klar machen.

Doch der Reihe nach: zunächst geht es im Spiel – Anpfiff ist um 19.30Uhr im belgischen Maaseik in der dortigen Steengoed Arena – gegen den Dresdner SC darum, im Play-Off-Viertelfinale auch das zweite Spiel zu gewinnen. Das erste Spiel konnten die Ladies ein wenig überraschend gegen den Dritten der Hauptrunde nach rund zwei Stunden Spielzeit am letzten Samstag nach fünf Sätzen gewinnen. Besonders in Erinnerung blieb den Fans dabei die unglaubliche Moral, die Aachen zeigte: im zweiten Satz lag die Mannschaft bereits aussichtslos mit neun Punkten beim Stand von 9:18 hinten aber riss dann aufopferungsvoll kämpfend das Ruder nochmal rum und das im Dresdner Volleyball-Tempel vor 3.000 gegnerischen Fans. Die Karten werden zwar am Mittwochabend neu gemischt aber das Momentum ist eindeutig auf Seite der Aachenerinnen: Dresden muss gewinnen, Aachen kann gewinnen und würde damit im Fall der Fälle vorzeitig eine äußerst abwechslungsreiche Saison krönen.

Bei aller Euphorie im Aachener Fanlager sollte die Mannschaft um Cheftrainerin die anstehende Aufgabe allerdings keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen: angeschlagene Boxer sind bekanntlich die Gefährlichsten. Nach wie vor hat Dresden die Qualität, jede Mannschaft in Deutschland zu schlagen.

Es wird daher darauf ankommen, den Gegner mit den eigenen Aufschlägen unter Druck zu setzen. Eine geschlossene Mannschaftsleistung wird der Schlüssel zum Erfolg sein. Jede Spielerin wird wichtig sein, um Dresden mit immer neuen Aufgaben zu beschäftigen.

Dabei helfen können auch die Aachener Fans. Auch wenn im rund 50 Kilometer entfernten Maaseik gespielt wird, hofft Hallensprecher André Schnitker auch ein wenig auf einen neuen Zuschauerrekord – der alte liegt bei rund 1.900 Zuschauern aus dem letztjährigen Play-Off-Spiel gegen Stuttgart. „Die Mannschaft hat in Dresden mit dem sensationellen 3:2-Sieg gut vorgelegt. Sie kann nichts dafür, dass wir in Aachen keine Halle haben, in der wir spielen dürfen. Die Spielerinnen haben aber jede Unterstützung verdient. Kommt alle nach Maaseik, unsere Spiele dort waren bisher immer etwas Besonderes“ rührt Schnitker nochmal kräftig die Werbetrommel. Insgeheim hofft man sogar auf 2.000 Zuschauer. Das Spiel hätte es sicher verdient, eine Sternstunde der Ladies in Black Aachen ist schließlich durchaus möglich.

Im Falle einer Aachener Niederlage werden die Karten übrigens wieder komplett neu gemischt: dann geht es für die Ladies in Black direkt am kommenden Samstag in ein Entscheidungsspiel. Hier wäre dann wieder der Dresdner SC Gastgeber. Doch nach Dresden wollen unsere Spielerinnen und unsere Fans sicher erst wieder in der nächsten Saison.
Auch wenn der kurze Vorverkauf schon gut lief, wird dennoch die Abendkasse der über 2.500 Zuschauer fassenden nur für den Volleyball konzipierten Halle ab 18.00Uhr geöffnet sein. Dank des Einsatzes des Team Volley wird es nun doch auch einen Livestream über das Portal sporttotal.tv geben. Freunde der Statistik werden unter vbl-ticker.de fündig.

Text und Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl

Nachbericht Ladies in Black Aachen unterliegen Dresdner SC mit 2:3

Entscheidung im Viertelfinale somit auf kommenden Samstag vertagt

Maaseik – Was war das für ein Krimi?! Mit 2:3 (25:16, 22:25, 26:28, 25:23, 14:16) unterlagen die Ladies in Black Aachen nach rund 124 (!) Spielminuten vor 1.221 Zuschauern im belgischen Maaseik dem Dresdner SC im zweiten von maximal drei Viertelfinal-Playoff-Matches. Ein Entscheidungsspiel am Samstag muss nun den Starter fürs Halbfinale „herausfiltern“.

Soweit die Fakten – Aachen startete dabei furios und machte zunächst klar, wer der Chef im Ring sein sollte: 8:4 stand es zur ersten technischen Auszeit. Dresden hatte nicht viel entgegenzusetzen in dieser Phase des Spiels. So ging der erste Satz auch recht zügig und eindeutig nach Aachen: 25:16! Nach dem 3:2 Erfolg im ersten Playoff-Spiel in Dresden hatten die Ladies also die eigene Ausgangssituation noch weiter verbessert und Dresden stand nun maximal unter Druck.

Doch leider gelang es den Aachenerinnen nicht, diesen Schwung mit in Satz zwei zu retten. Dresden nahm hier das Heft des Agierens früh in die Hand (5:1) und dadurch liefen Aachens Ladies einem mehr oder weniger großen Rückstand hinterher. Diesen rettete Dresden auch ins Ziel (22:25). Somit stand es nun 1:1.

Der dritte Satz war an Dramatik kaum zu überbieten und manch einer war sich nach dem Spiel sicher, dass dieser Satz die eigentliche Vorentscheidung war. Auch in diesem Satz bestimmte zunächst der Gast aus Dresden das Geschehen – wieder ein 1:5 aus Aachener Sicht – jedoch gelang den Aachenerinnen nach zwischenzeitlichem 13:16 Rückstand ein 21:19. Äußerst umkämpft war dann die Schlussphase: man merkte an vielen kampfbetonten Ballwechseln, dass beide Teams diesen dritten Satz unbedingt für sich entscheiden wollten. Am Ende gelang dies leider Dresden und nach 31 Minuten hieß es 26:28, Dresden führte also 2:1.

Davon wiederum ließen sich die Ladies in Black Aachen aber keinesfalls beirren, hart umkämpft ging es weiter. Doch auch in Satz vier sollten Gewinner und Verlierer nur zwei Punkte trennen: Aachen rettete diesen Vorsprung mit 25:23 über die Linie. Wieder musste also der Tie-Break die Entscheidung bringen, wer der Sieger des Spiels werden sollte.

Ab Mitte des vierten Durchgangs fielen die Dresdnerinnen und ihr Trainerstab häufig dadurch auf, dass mindestens jede dritte Entscheidung gegen sie bemängelt oder angezweifelt wurde. Dadurch gab es ungewöhnlich oft Diskussionen, welche das Schiedsgericht jedoch souverän im Griff hatte. Kurios begann der fünfte Satz, nämlich mit einer roten Karte gegen Gästespielerin Maria Segura und mit der 1:0 Führung für Aachen, ohne das ein Ball gespielt wurde. Der Auslöser lag am Ende des vierten Satzes: Segura war vehement mit der letzten Entscheidung des Schiedsgerichts nicht einverstanden. Doch damit nicht genug: es wurde immer noch kein Ball gespielt, aber Aachen führte bereits 2:0: Katharina Schwabe, Mannschaftskapitänin Dresdens, wurde ebenfalls bestraft, sie bekam den roten Karton für eine ungebührliche Geste dem 1. Schiedsrichter gegenüber.

Doch Dresdens Spielerinnen schien dies aufgeweckt und fokussiert gemacht zu haben, Aachen rannte nach dem frühen Ausgleich (3:3) den gesamten Satz immer ein oder zwei Punkten hinterher. Und so holte sich Dresden mit einem 14:16 und dem 2:3 im Gesamtergebnis den Ausgleich im Playoff-Viertelfinale. Samstag wird nun im Entscheidungsspiel der Halbfinalist gefunden – diese Partie dann wieder in Dresden. MvPs der Begegnung wurden Jodie Guilliams auf Aachener Seite und Camilla Weitzel.

Wenn man letztendlich etwas Positives aus der spannenden und begeisternden Partie herausheben möchte, dann sicherlich die befreidigende Tatsache, dass man mit spielerischen Mitteln (und nicht nur durch Kampf oder Emotion) einem Top-Drei-Team Deutschlands Paroli bieten kann, und dies nun schon im dritten Aufeinandertreffen seit dem 3:2-Sieg im Januar in Dresden.

Wichtig für das Trainerteam der Ladies in Black wird sein, Enttäuschung und Frust schnell wegzubekommen und mit erneut viel Vertrauen ins eigene Können und Mut ins Entscheidungsspiel zu gehen. Aachens Fan-Daumen werden Samstag sicher gedrückt sein und der ein oder andere wird sicherlich wieder die lange Fahrt auf sich nehmen, um vor Ort zu unterstützen. Noch ist das Halbfinale möglich!

Text und Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl und André Schnitker

Bildergalerie

Tabelle

Platz Verein Spiele Punkte
1 Allianz MTV Stuttgart 11 27
2 Dresdner SC 10 27
3 SSC Palmberg Schwerin 10 25
4 SC Potsdam 10 17
5 VfB Suhl LOTTO Thüringen 10 13
6 VC Wiesbaden 11 11
7 Ladies in Black Aachen 11 11
8 USC Münster 10 7
9 Schwarz-Weiß Erfurt 11 0