Last match
Next match
Live Ticker
Playoff Halbfinale Maaseik
Ergebnis: 1:3 (23:25, 20:25, 25:15, 25:27)
Keine Zeit für langes Trübsal blasen: bereits am kommenden Sonntag (14.April ) sind die Ladies in Black Aachen wieder gefordert und zwar im zweiten von mindestens drei Aufeinandertreffen im Playoff-Halbfinale gegen Allianz MTV Stuttgart. Anpfiff im belgischen Maaseik ist um 16.00Uhr. Große Stücke werden dabei auf die treue Anhängerschaft der Ladies in Black gehalten: „Im Heimspiel können unsere Fans den Unterschied ausmachen, jeder Zuschauer ist wichtig für uns und es wäre toll, wenn wir einen neuen Zuschauerrekord aufstellen würden. Die Mannschaft hat sich das mit ihren kämpferischen Auftritten in den letzten Wochen mehr als verdient“ so Hallensprecher André Schnitker.
Tatsächlich werden am Sonntag nochmal die Karten neu gemischt. Eine besondere Stärke der vor der Saison quasi vollständig neu zusammengestellten Mannschaft ist nämlich ihr Siegeswille. Das bekamen zum einen die Gegner am Ende der Hauptrunde aber vielmehr der Dresdner SC im Viertelfinale zu spüren. Das hat man natürlich auch in Stuttgart wahrgenommen und so bereitete Cheftrainer Ioannis Athanasopoulos seine Mannschaft entsprechend akribisch auf die Ladies in Black vor: vor allem über die Aufschläge gelang es dem Champions-League-Starter immer wieder, Aachen unter Druck zu setzen. Zudem stand der Stuttgarter Block wie eine Wand.
Stärken, die aber auch die Ladies in Black Aachen zweifellos haben. So gelang es unter anderem Diagonalangreiferin Maja Storck, Stuttgart einige Probleme zu bereiten. Spektakuläre Rettungsaktionen der Libera Kirsten Knip versetzen das Publikum schon seit Wochen in Verzückung. Mit Denise Imoudu und Aziliz Divoux hat Cheftrainerin Saskia van Hintum zwei gleichwertige Spielgestalterinnen zur Auswahl. Gründe für ein weiteres Volleyball-Wunder gibt es also genug.
So sehen das wohl auch die Fans: zahlreiche Busse – unter anderem hat die Sparkasse Aachen ermöglicht, dass die Zuschauer für nur 5,00 Euro ein Busticket nach Maaseik lösen konnten und todo IT Service hat zusätzlich einen kompletten Bus samt Tickets verlost – machen sich auf den Weg in das rund 50 Kilometer von Aachen entfernte belgische Maaseik. Die Halle wird dort um 14.30Uhr geöffnet. Tickets wird es auch an der Tageskasse geben, zahlreiche Parkplätze liegen in unmittelbarer Umgebung der Halle (Steengoed Arena, Sportslaan, Maaseik, Belgien). Über sporttotal.tv wird auch ein Livestream angeboten.
Text und Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl
Rekordkulisse in Maaseik sorgt für unfassbare Stimmung – zum Sieg reicht es leider knapp nicht
Maaseik/Belgien – Es hat nicht sollen sein! In einem exakt 100 Minuten dauernden Match mussten sich im zweiten von mindestens drei Halbfinalspielen die Aachenerinnen mit 1:3 (23:25, 20:25, 25:15, 25:27) geschlagen geben. Dabei sorgte die Rekordkulisse von 2.043 Zuschauern für eine sensationell atmosphärische Stimmung – auch die über 50 angereisten Stuttgarter Fans sorgten für gute Laune bei ihren Spielerinnen.
Trainerin Saskia van Hintum entschied sich in der Partie gegen den absoluten Top-Favoriten der Liga zu Beginn für Aziliz Divoux im Zuspiel, Maja Storck auf Diagonal, Krista deGeest und Lisa Gründing auf der Mitte und Nicole Oude Luttikhuis und Marrit Jasper im Außenangriff sowie Kirsten Knip als Libera.
Dabei startete Aachen jedoch schnell mit einem Vier-Punkte Rückstand, welcher enormen Kraftaufwand nach sich zog, um in der Endphase des Satzes doch noch heranzukommen. Auf dem Weg dahin gab es auf Aachener Seite den Doppel-Wechsel mit Denise Imoudu und Taylor Agost und den Wechsel im Außenangriff von Jodie Guilliams für Nicole Oude Luttikhuis. Beinahe wäre in jenem Durchgang auch noch das Happy-End perfekt gewesen, doch ein unglücklicher Ball am Ende und Satz 1 war Geschichte: 23:25 für die Gäste aus Baden-Württemberg.
Der zweite Satz begann, was den Fehlstart der Aachenerinnen angeht, noch schlimmer: 0:7 und 2:8. Eigentlich waren der Satz, die Aufstellung und die durchgeführten Wechsel quasi eine Kopie des ersten Durchgangs. Trotz der hohen Führung der Gäste mit Ex-Lady Jana-Franziska Poll kam Aachen noch einmal auf drei Punkte heran – was wohl möglich gewesen wäre, wenn man am Anfang nicht so spät „aufgewacht wäre“? Jedenfalls stand es nun 0:2 (20:25).
Ohne 10-minütige Pause starteten die Ladies nun in einen Satz, der das gesamte und unfassbar laute Publikum enorm mitriss. Man merkte keinem der beiden Teams an, dass die ersten beiden Durchgänge so gespielt waren.
Aachens Mannschaft um die spätere MvP Krista DeGeest ließ im wahrsten Sinne des Wortes nichts mehr anbrennen und jede Chance zum Punktgewinn wurde eiskalt angenommen. Selbst die im ersten Spiel letzten Donnerstag nicht zu stoppende Ausnahme-Angreiferin Stuttgarts, Krystal Rivers, wurde nun ein ums andere Mal geblockt oder zum Angriffsfehler ins Aus gezwungen. Die Folge war der 1:2-Anschlußsatz mit 25:15!
Und die flotte Fahrt ging weiter: mit einem 8:2-Start zeigten Aachens Spielerinnen direkt großen Willen, Stuttgart war beeindruckt. Doch die Stuttgarter Mannschaft verfügt über eine Ersatz-Bank mit fantastischer Qualität. Vielleicht war dies an dem Tag der besondere Unterschied, denn beispielsweise wurde die eingewechselte andere Diagonalspielerin, Deborah van Daelen, später zur MVP auf Seiten der Gäste benannt. Mit hohem Aufwand kam das Team von Trainer Athanasopoulos wieder heran, hatte aber auch einige sehr vehemente Proteste Richtung Schiedsgericht. Die Folge war in der Mitte des Satzes sogar eine rote Karte für den Gäste-Trainer.
Leider brachten am Ende die Ladies in Black den erspielten Vorsprung nicht nach Hause– insgesamt drei Satzbälle konnten nicht genutzt werden, Stuttgart dagegen ließ sich nicht zweimal bitten und verwandelte zum 25:27den ersten Matchball. Ein 1:3 als Spielergebnis und ein 0:2 nach gespielten Halbfinals – Stuttgart hat nun am kommenden Donnerstag Matchball in eigener Halle zum Finaleinzug.
Trainerin van Hintum machte unmittelbar nach dem Match aus ihrem Herzen keine Mördergrube, ihr rutschte als Kommentar zu diesem verlorenen Krimi sogar ein „Sch….“ raus, andererseits versprach sie im dritten Aufeinandertreffen erneut ein kämpferisches Aachener Team, welches alles versuchen wird. Sie dankte ebenfalls dem tollen Publikum und war sichtlich beeindruckt ob der Kulisse: „Wahnsinn, was ihr über 2.000 Fans hier heute wieder für uns an Stimmung verbreitet habt!“
Text: Ladies in Black Aachen // André Schnitker
Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl
Bildergalerie
Tabelle
Platz | Verein | Spiele | Punkte |
---|---|---|---|
1 | Dresdner SC | 4 | 12 |
2 | Allianz MTV Stuttgart | 3 | 9 |
3 | Ladies in Black Aachen | 4 | 7 |
4 | SSC Palmberg Schwerin | 2 | 6 |
5 | SC Potsdam | 2 | 5 |
6 | VC Wiesbaden | 4 | 3 |
7 | USC Münster | 4 | 3 |
8 | VfB Suhl LOTTO Thüringen | 3 | 0 |
9 | Schwarz-Weiß Erfurt | 4 | 0 |