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Schwarz-Weiß Erfurt VS Ladies in Black Aachen

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Heimspiel Ladies in Black Aachen vs USC Münster Sa 14.12. | 18:00

#9 LiB Aachen : Allianz MTV Stuttgart

Ergebnis 2:3 (19:25, 21:25, 25:23, 34:32, 5:15)

Nachbericht Aachen und Stuttgart liefern ein Highlight Stuttgart gewinnt Tiebreak – Aachen gewinnt Fanherzen

Die Ladies in Black fordern den Meister und gewinnen einen Punkt

Aachen. Zwar siegte beim 2:3 (19:25, 21:25, 25:23, 34:32, 5:15) am Ende der favorisierte Allianz MTV mit einem deutlichen Tiebreak, dennoch war Aachens Cheftrainerin nicht die Einzige, die an diesem Abend stolz auf die Ladies in Black sein durfte.

Direkt von Beginn an entwickelte sich das Spiel ohne großes Abtasten auf beiden Seiten zu einem echten Erlebnis auf und neben dem Spielfeld. In der ausverkauften Halle an der Aachener Neuköllner Straße ging sofort die Stimmung hoch, weil auf dem Feld zwei Teams auf Augenhöhe agierten und bis kurz vor der Crunchtime auch gleichauf lagen.

Gäste und Gastgeberinnen spielten konzentriert und auf einem hohen Niveau. Mal legten die Aachenerinnen eine Drei-Punkte-Serie hin, dann zogen die Stuttgarterinnen vorbei. Mareike Hindriksen war im Interview nach dem Spiel stolz „auf die Einstellung, mit der die Spielerinnen agierten und variabel spielten und gute Lösungen fanden, während sie cool blieben, wenn Stuttgart den Druck erhöhte.

Die Gäste aus Stuttgart hatten sich auch genau das zum Ziel gesetzt und gingen ihrerseits konzentriert zu Werke. Schon in Satz 1 zeigte einmal mehr, wie großartig und wichtig Crystal Rivers für ihr Team arbeitet und punktet und dabei auf alle anderen Mitspielerinnen genauso zählen kann. Es war einfach von Anfang an ein Spiel, wie man es kaum besser spielen konnte.

Zu Beginn der Crunchtime zog dann Aachen noch eine kleine Überraschung aus dem Ärmel. Der Doppelwechsel auf Zuspiel und Diagonal war möglich geworden, weil kurzfristig noch der Transfer einer Diagonalangreiferin gelungen war, die die wahrscheinlich für längere Zeit verletzt ausgefallene Vera Mulder ersetzte. Jelena Novakovic, die neue Spielerin mit der Rückennummer fünf kam zum ersten Mal zum Einsatz, der aber das 19:25 nicht mehr verhindern konnte.

Durchgang zwei war praktisch eine Wiederholung des ersten Satzes. Mit 21:25 kamen die Aachenerinnen näher, mussten aber dann doch auch das 0:2 nach Sätzen hinnehmen.

Es folgte die lange Pause zwischen Satz zwei und drei und Aachen kam mit frischem Wind zurück auf das Spielfeld. Satz drei begann wie die beiden Durchgänge zuvor. Es ging direkt wieder zur Sache und das Spiel nahm sofort wieder Fahrt auf. Allerdings musste Mareike Hindriksen beim 5:4 außerplanmäßig auf der Mitte wechseln, weil Cara McKenzie Schulterprobleme plagten und Sophia Fallah für sie eingewechselt wurde. Stuttgart kam zu einer kleinen Serie, die dann Aachen wieder egalisieren konnte. Beim Stand von 10:8 war es Konstantin Bitter, der seine Stuttgarterinnen an die Seitenlinie rief, um wieder etwas mehr Ruhe ins Spiel zu bringen.

Diesmal schafften es die Ladies in Black, die magische Hürde der 19 Bälle am Beginn der Crunchtime schnell zu überwinden. Über 22:21 und erneuter Auszeit Stuttgarts erarbeiteten sie sich zwei Satzbälle bei 24:22 und konnten den zweiten verwandeln. Das 25:23 wurde im Hexenkessel frenetisch gefeiert und war an sich bereits eine kleine Überraschung. 1:2 nach Sätzen und Satz vier musste her.

Den begann Aachen mit einem Wechsel. Offenbar war Cara McKenzie versehentlich wieder aufgestellt worden, so dass noch vor Satzbeginn einmal gewechselt wurde, bevor Aachen richtig loslegte. Bei 5:1 griff Stuttgarts Coach mit  der ersten Auszeit ein, nachdem ein umstrittener Pfiff gegen die Gäste und ein direkt darauffolgendes Ass von Nicole van de Vosse für die Vier-Punkte-Führung Aachen gesorgt hatten.

Wieder entwickelte sich ein Satz auf Augenhöhe mit ständig wechselnden Führungen, langen Ballwechseln und sehr sehenswerten Angriffs- und Defense- Aktionen auf beiden Seiten. Da wundert es nicht, dass Aachen fünf Matchbälle Stuttgarts abwehrte und den eigenen sechsten Satzball zum 34:32 verwandelte.

Der Punkt war gesichert das Spiel aber noch nicht zu Ende, denn der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Die allerdings wollten die Gäste aus dem Schwabenland dann konzentriert und mit all ihrer Erfahrung und Power erzwingen und das taten sie auch souverän. Mit 5:15 Zählern musste Aachen der Qualität der Stuttgarterinnen Tribut zollen.

Wertvollste Spielerinnen der Partie wurden Aachens Zuspielerin Hyke Lyklema und Stuttgarts Topspielerin Crystal Rivers. Beide hatten diesem besonderen Volleyballabend ihren Stempel aufgedrückt. Wobei es die Mannschaftsleistungen waren, die den Zuschauern einen wunderbaren Volleyballabend bescherten.

Nach der MVP- Ehrung, die diesmal Eva Wußing als Vertreterin des Tagessponsors STAWAG vornahm, verabschiedete Supervisor Stephan Holländer den zweiten Schiedsrichter der Partie Thomas Spurzem. Mit der Würdigung seiner Leistung in mehr als 17 Jahren Schiedsrichtertätigkeit für die verbindende Idee des Sports beendete Thomas Spurzem seine Schiedsrichterlaufbahn unter dem Applaus des anwesenden Publikums.

Das machte regen Gebrauch von der sich anschließenden STAWAG-Autogrammstunde. Dabei kam nicht zuletzt auch die Vorfreude auf das am kommenden Samstag anstehende DVV-Pokal Viertelfinale gegen Schwarz-Weiss-Erfurt zum Ausdruck, bevor es am 30.11. gleich noch ein hochkarätiges Heimspiel im Aachener Hexenkessel gibt, wenn der Dresdner SC sein Rückspiel in Aachen antritt.

Text: Ladies in Black Aachen// Olaf Lindner
Foto: Ladies in Black Aachen// Andreas Steindl

Vorbericht Das erste Drittel endet mit dem Meister Nach dem Spiel wird unterschrieben, was das Zeug hält.

Stuttgart gibt seine Visitenkarte ab und die Ladies geben Autogramme

Aachen. Am kommenden Samstag lohnt sich der Besuch im Aachener Hexenkessel nicht wegen der Wetteraussichten draußen, sondern wegen der zu erwartenden Highlights. Ab 18:00 Uhr fliegen wieder die Bälle und nach dem Spiel wird unterschrieben, was das Zeug hält.

Zweifelsfrei kommt an diesem Abend das absolute Aushängeschild des Deutschen Frauenvolleyballs nach Aachen. Blickt man nach Stuttgart, blickt man überall auf Superlative. Vor allem der Kader bietet auf allen Positionen die besten Spielerinnen. Jede Spielerin kann sofort nahezu gleichwertig ersetzt werden. Die Favoritenrolle liegt klar auf Seiten des Allianz MTV Stuttgart, dem amtierenden Deutschen Meister und derzeit drittplatzierten Team der Volleyball Bundesliga der Frauen.

„Stuttgarts schönster Sport“ ist damit auch der erfolgreichste und ein echtes Aushängeschild des Deutschen Frauenvolleyballs. Unumstrittener Star der Mannschaft ist nach wie vor die US-Amerikanerin Krystal Rivers, die bereits seit 2018 das blaue Trikot der Schwaben trägt.

Konstantin Bitter kann darüber hinaus auf die zweite Diagonale Pauline Martin, der aktuellen Topscorerin des Teams, genauso zählen wie auf Lucia Varela im Mittelblock, Madelyn Robinson und Jolien Knollema im Außenangriff und die Liste lässt sich fortführen.

Außenangreiferin Maria Segura ist mittlerweile auch schon in ihrer fünften Saison dabei und verfügt über unglaublich viel Erfahrung. Auf der Schlüsselposition Zuspiel vertraut man mit Milana Bosic und Charlotte Krenicky zwei jungen Spielerinnen, die das bisher sehr gut machen. Dem großen Druck im Angriff verleiht die starke Defense seine Stärke und die wird von Roosa Koskelo bestens organisiert.

Die Qualität des 14 Spielerinnen umfassenden Kaders ist also riesig. Die Ambitionen sind zu Recht entsprechend und neben den nationalen Wettbewerben Meisterschaft und Pokal ist den Schwaben definitiv auch eine einiges in der Champions League zuzutrauen. 

Die Ladies in Black können an diesem Abend also nichts verlieren, sondern eher befreit aufspielen. Die Rolle des Favoriten liegt definitiv auf der anderen Seite des Netzes. Die Chancen für die Ladies liegen wahrscheinlich darin, selbst alle Fähigkeiten in dieses Saisonhighlight-Spiel zu werfen und auf Nachlässigkeiten zu hoffen. Auch dieses Spiel muss schließlich erstmal gespielt werden.

Aachens Cheftrainerin Mareike Hindriksen hat ihrem Team das mit auf den Weg gegeben. Mit einer wieder stabilen Annahme, starker Blockarbeit und mutigen, variablen Angriffen werden die Ladies in Black vielleicht die eine oder andere Überraschung erzeugen können.

Keine Überraschung, sondern eine mittlerweile schöne Tradition wird dagegen die STAWAG-Autogrammstunde im Anschluss an das spannende Spiel, welches diesmal das Ende des ersten Drittels der Hauptrunde markiert. Die Ladies in Black werden die Stifte zücken und alles unterschreiben, was der Fanshop in der Halle hergibt.

Tickets gibt es noch einige wenige im Online-Ticketshop und vielleicht sogar an der Abendkasse, die mit der Halle um 16:30 Uhr öffnet. Die Partie wird wie immer auch auf dyn.sport live übertragen.

Text und Foto: Ladies in Black Aachen// Andreas Steindl

Bildergalerie

Tabelle

Platz Verein Spiele Punkte
1 Allianz MTV Stuttgart 11 27
2 Dresdner SC 10 27
3 SSC Palmberg Schwerin 10 25
4 SC Potsdam 10 17
5 VfB Suhl LOTTO Thüringen 10 13
6 VC Wiesbaden 11 11
7 Ladies in Black Aachen 11 11
8 USC Münster 10 7
9 Schwarz-Weiß Erfurt 11 0