Erstmals Ex-Ladies-Spielerin die sportlich Verantwortliche
Aachen. Mareike Hindriksen wird Cheftrainerin von Volleyball-Bundesligist Ladies in Black Aachen. Darauf verständigten sich Ladies-Geschäftsführer Sebastian Albert und die gerade 36 Jahre jung gewordene ehemalige Top-Zuspielerin. Mit Mareike Hindriksen bekleidet dieses Amt erstmals eine ehemalige Ladies-Spielerin.
Fünf Jahre lang trug der Publikumsliebling das Aachener Trikot als Spielerin. 2021 beendete Hindriksen dann ihre aktive Karriere. Doch da hatte sie schon längst die Weichen für ihre weitere Karriere gestellt, der A-Trainerschein war schon in der Tasche. Daher war für die Verantwortlichen der Ladies in Black schnell klar, Mareike Hindriksen zunächst als Sportkoordinatorin und Co-Trainerin an Aachen zu binden. So konnte Aachens Identifikationsfigur zunächst unter Meistertrainer Guillermo Gallardo ihre Kenntnisse erweitern. Im Frühjahr 2022 wurde Hindriksen dann sogar von Bundestrainer Vital Heynen als Co-Trainerin zum Deutschen Volleyball-Verband berufen.
Nun folgt also ihr erstes Engagement als Cheftrainerin und das folgerichtig bei den Ladies in Black Aachen. Hier nahm schließlich auch 2007 ihre Karriere als Bundesliga-Top-Spielerin so richtig Fahrt auf. Zunächst stieg Hindriksen mit Aachen in die 1. Bundesliga auf und dann folgten neben Aachen schöne und erfolgreiche Jahre in Suhl, Hamburg, Stuttgart, Dresden, Prostejov sowie Münster.
Doch das Herz hing wohl immer an Aachen und so soll aus der aktuell 8. Saison in der Kaiserstadt auch noch eine 9. und 10. Saison werden. „Mareike Hindriksen hat bei uns einen Vertrag bis 2026 unterschrieben und wir sind sehr zuversichtlich, dass mit ihr wieder die lange angestrebte aber aus unterschiedlichen Gründen nicht mögliche Kontinuität auf der wichtigen Position des Cheftrainers zurückkommt. Mareike Hindriksen kennt die Volleyball-Bundesliga wie kaum eine andere als Spielerin bestens und konnte in den letzten zwei Jahren von den Besten der Branche weiter dazu lernen. Dazu ist sie kürzlich erst Ehrenmitglied des Aachener Fanclubs geworden, sie ist also sowohl bei Fans als auch unseren Partnern uneingeschränkt beliebt“ so Ladies-Geschäftsführer Sebastian Albert.
Hindriksen ist übrigens eine von gerade einmal zwei Cheftrainerinnen in der 1. Volleyball-Bundesliga: „Für uns ist das Geschlecht nicht von Bedeutung sondern die Kompetenz und wir sind schon einmal gut gefahren mit einer Cheftrainerin. Die Bundesliga kann hier ruhig mehr Vertrauen in ihre ehemaligen Topspielerinnen setzen. Wir sind auf jeden Fall absolut von Mareike überzeugt, wir arbeiten ja nun auch schon einige Jahre zusammen.“ so Sebastian Albert.
Selbstverständlich sind sich die Verantwortlichen auch darüber bewusst, in welch schwierigen Situation Mareike Hindriksen nun die Mannschaft übernimmt. Die neue Cheftrainerin selbst sieht das Potenzial der Mannschaft noch nicht ausgeschöpft aber betont auch, dass es nun etwas Zeit und Geduld braucht, um die Mannschaft wieder in die Spur zu bekommen. Daran hat Sie selber in den letzten beiden Wochen schon als Interimstrainerin gearbeitet und viel Grundlagentraining mit noch mehr Wiederholungen angesetzt. „Die Mannschaft zieht bestens mit und wir glauben weiterhin daran, wieder in die Erfolgsspur zu finden. Das ist auch definitiv mit dieser jungen Mannschaft möglich. Ich freue mich jedenfalls sehr über das in mich gesetzte Vertrauen. Es ist kein Geheimnis, dass ich mich hier sehr wohl und heimisch fühle.“ so Mareike Hindriksen.
Text und Foto: Ladies in Black Aachen // Andreas Steindl